03.04.2017 Härtere Vorgaben für die Telekom:

Die Telekom soll ihre Vectoring-Musterverträge ändern. Die Bundesnetzagentur will so für einen faireren Wettbewerb sorgen.

Die Bundesnetzagentur fordert von der Telekom Änderungen bei den Bedingungen für die Kündigung der für VDSL genutzten Teilnehmeranschlussleitung (TAL) an den Hauptverteilern und die Migration auf andere Vorleistungsprodukte. Außerdem soll "die Ausgestaltung des virtuell entbündelten Zugangsproduktes (VULA) sowie die finanzielle Kompensation der Wettbewerber, wenn sie keinen Zugang zur entbündelten TAL mehr erhalten können" überarbeitet werden.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, sagt dazu: "Die Änderungsvorgaben stellen einen fairen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Marktakteure dar. Ich gehe davon aus, dass die Telekom unsere Vorgaben von sich aus schnell und vollständig umsetzen wird. Das liegt sowohl im Interesse eines zügigen Breitbandausbaus als auch der betroffenen Wettbewerber nach rascher Planungssicherheit". Als Frist für die Änderung an den Musterverträgen setzt die Bundesnetzagentur der Telekom drei Wochen.

Hintergrund: Mitte März dieses Jahres waren Klagen von 18 Wettbewerbern der Telekom gegen die Vectoring-Pläne der Telekom vor dem Verwaltungsgericht Köln abgewiesen worden. Die Konkurrenten befürchten, dass sie den Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen in wichtigen Gebieten verlieren und dass es zu einer "Re-Monopolisierung" des Nahbereichs kommt.

 

Quelle: @ heise online